Schweizerische Fachstelle für Sehbehinderte im beruflichen Umfeld – SIBU

Einblicke

Die SIBU unterstützt Betroffene damit sie beruflich integriert bleiben.

Lesen Sie in den ‹Einblicken›, wie sehbehinderte und blinde Menschen auf ihrem Berufsweg begleitet werden.

«Ich mache Musik, die mir am Herzen liegt.»
– Edinson Nuez

Der 25-jährige Edinson Nuez erblindete im Alter von 9 Jahren durch eine Netzhautdegeneration. Der vielseitige Musiker studiert an der Zürcher Hochschule der Künste ‹Jazzpiano›. Mit Selbstbewusstsein, Gottvertrauen und einem grossen Schaffensdrang widmet er sich seinem musikalischen Weg.

«Beim Massieren brauche ich meine Augen nicht.»
– Gabriele Schröder

Gabriele Schröder war Service-Mitarbeiterin bei den SBB, als sie mit der sich verschlimmernden Makuladegeneration plötzlich ihre Arbeit nicht mehr ausüben konnte. Die Folge: Ein Jahr Ausbildung und Training in Basel bei der SIBU, drei Jahre Massageschule und heute eine Praktikumsstelle beim Fussballklub Grasshoppers als Medizinische Masseurin. Lernen, mit ihrer Sehbehinderung umzugehen, sich beruflich komplett neu orientieren und seelisch verdauen, was sie in dieser Zeit alles erlebte – das hat die Masseurin geprägt. Doch nach dem Motto «Was mich nicht umbringt, macht mich stark» steht Gabriele jeden Morgen frisch auf und stellt sich einem neuen Tag.

«Mit Vollgas durchs Leben.»
– Sascha Feldmann

Sascha Feldmann liebt Tempo, von 0 auf 100, das ist sein Ding. Doch aufgrund einer erblich bedingten Sehbehinderung (LHON, s. Fachtext) baute sich sein Sehvermögen innerhalb eines Jahres von 100 auf 1 ab. Das zwingt ihn, in gewissen Lebensbereichen ein gemütlicheres Tempo zu gehen. Der gelernte Koch, der sich infolge Sehverlustes beruflich neu orientieren musste, macht dies mit positiver Energie.

«Jetzt siehst du nur noch die Hälfte dieser Welt ...»
– Marlise Ritter

... denkt Marlise Ritter, nachdem sie erfährt, dass ihr Hirntumor den Sehnerv gekappt und sie eine Hemianopsie erlitten hat. Auf beiden Augen fällt die linke Hälfte des Gesichtsfeldes weg – eine drastische Einschränkung des Sehvermögens. Der anderen Hälfte der Welt nicht stündlich nachzutrauern, ist tägliche Herausforderung für die beruflich bei Visana arbeitende Mitarbeiterin am Kundenempfang.

Mit Beharrlichkeit und Wille ‹Zurück an die Front›
– Niklaus Gnädinger

Der Spruch «Ein Unglück kommt selten allein» bekommt einen ganz neuen Sinn, wenn man selbst betroffen ist. Niklaus, Rufname ‹Nick› Gnädinger hat das erlebt. Was er aufgebaut hatte, fiel innerhalb kurzer Zeit in sich zusammen. Doch Aufgeben war keine Option. Wie Nick wieder aufgestanden ist und sich seinen Platz an der Sonne zurückerkämpft hat, davon handelt diese Geschichte.